Förderaufruf für den Aufbau von Schnellladeinfrastruktur für Unternehmen mit eigenen Fahrzeugflotten

Förderaufruf für den Aufbau von Schnellladeinfrastruktur für Unternehmen mit eigenen Fahrzeugflotten

Die Bundesregierung plant einen Förderaufruf für den Aufbau von Schnellladeinfrastruktur, der sich an Unternehmen richtet, die über eigene Fahrzeugflotten verfügen. Dieser Förderaufruf ist interessant für Unternehmen wie Taxiunternehmen, Mietwagenanbieter, Lieferdienste, Pflegedienste und Handwerksbetriebe, die darauf angewiesen sind, dass ihre Fahrzeuge schnell wieder einsatzbereit sind. Durch die Förderung der Schnellladeinfrastruktur für gewerbliche Fahrzeugflotten, einschließlich Lastkraftwagen (e-LKW), wird ein bedeutender Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissionen geleistet.

CO2-Einsparungen und das Potential in der gewerblichen Fahrzeugnutzung

Etwa zwei Drittel der neu zugelassenen Fahrzeuge werden von Unternehmen genutzt, wodurch große CO2-Einsparungen erzielt werden können, da Firmenfahrzeuge eine besonders hohe Fahrleistung aufweisen. Insbesondere im Straßen- und Güterverkehrssektor entstehen mehr als ein Drittel der CO2-Emissionen. Daher ist es wichtig, auch gewerbliche Schnellladeinfrastruktur, einschließlich LKW-Ladeparks, zu fördern. Während der Elektrofahrzeugmarkt für Personenkraftwagen bereits etabliert ist, steht der Elektromarkt für schwere Nutzfahrzeuge wie LKWs noch am Anfang. Die Hersteller von schweren Nutzfahrzeugen prognostizieren jedoch ab dem Jahr 2024 einen rasanten Anstieg alternativer Antriebe im LKW-Markt.

Was bisher über die Unternehmensförderung bekannt ist:

  • Start im Sommer 2023
  • 400 Millionen Euro Fördermittel
  • Gefördert wird der Aufbau von Schnellladeinfrastruktur (DC Ladestationen) in Unternehmen mit eigener Fahrzeugflotte inkl. Netzanschluss
  • z.B. Taxiunternehmen, Mietwagenanbieter, Lieferdienste, Pflegedienste und Handwerksbetriebe usw.

Steuerungsinstrumente und Anreize für den Fahrzeug-Hochlauf

Um den Wechsel zu elektrischen Fahrzeugen zu beschleunigen und die Klimaschutzziele im Verkehrssektor zu erreichen, will die Bundesregierung eine CO2-bezogene Maut für LKWs einführen. Sobald die entsprechenden Fahrzeuge verfügbar sind, soll diese Maut die Umstellung auf Elektrofahrzeuge begünstigen. Die Hersteller geben an, dass bis 2030 mehr als die Hälfte der neu zugelassenen Nutzfahrzeuge mit einem Gewicht über 12 Tonnen einen batterieelektrischen Antrieb haben werden. Um diesem Hochlauf gerecht zu werden, sind grundlegende Arbeiten und Standards erforderlich.

Aufbau eines lückenlosen LKW-Ladenetzes

Die Errichtung eines flächendeckenden LKW-Ladenetzes stellt eine Herausforderung dar. Musterlayouts für LKW-Ladeparks und die Standardisierung des Ladevorgangs sind wichtige Aspekte bei der Umsetzung des Masterplans. Deutschland als Wirtschaftsstandort hat die Chance, Vorreiter zu werden und einen großen Vorsprung zu schaffen. Die enge Zusammenarbeit mit der Industrie ist dabei entscheidend, um kreative Lösungen zu entwickeln und innovative Ideen einzubringen. Die Verfügbarkeit der erforderlichen Ladeinfrastruktur ist eine Voraussetzung für den Erfolg des Hochlaufs elektrischer Nutzfahrzeuge.

Förderung und Zusammenarbeit

Der Bund arbeitet bereits an der Errichtung eines initialen Schnellladenetzes (Deutschland Netz) entlang der Bundesfernstraßen. Die Daten der LKW-Maut ermöglichen ein präzises Lagebild des Straßengüterverkehrs, einschließlich Streckenführung, täglicher Fahrleistung, Auslastung von Autobahnabschnitten und Standorten von Pausenorten, an denen zukünftig auch das Laden stattfinden wird. Die Schaffung einer leistungsfähigen Ladeinfrastruktur für LKWs erfordert jedoch eine frühzeitige Planung, insbesondere im Hinblick auf den Netzanschluss an Autobahnen, der einen Vorlauf von bis zu 10 Jahren erfordert.

Zusammenfassung

Das Ladenetz für LKWs ist entscheidend für eine klimafreundliche Versorgung von Menschen und Unternehmen mit Gütern. Ein erfolgreicher Ausbau der Ladeinfrastruktur erfordert nicht nur Planung und Förderung seitens des Bundes, sondern auch unternehmerische Innovationen und private Investitionen. Die Schaffung nutzerfreundlicher Ladelösungen und attraktiver Angebote für elektrische Fahrzeuge ist von großer Bedeutung, um den Wandel hin zu einer sauberen Lieferkette und einer nachhaltigen Mobilität zu unterstützen. Die enge Verzahnung mit dem Energiesystemwandel ist ebenfalls von großer Bedeutung. Gemeinsam können wir die Zukunft gestalten und Deutschland als Vorreiter im Bereich der LKW-Ladeinfrastruktur etablieren.

Fazit

Der geplante Förderaufruf für das Errichten von Schnellladeinfrastruktur für Unternehmen mit eigenen Fahrzeugflotten, einschließlich Lastkraftwagen, ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung der Klimaschutzziele im Verkehrssektor. Die Schaffung eines flächendeckenden LKW-Ladenetzes erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Regierung, Industrie und Kommunen. Durch innovative Lösungen, private Investitionen und eine frühzeitige Planung können wir in Deutschland Standards setzen und einen Leitfaden für den Aufbau einer effizienten und nachhaltigen Ladeinfrastruktur schaffen. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft der Mobilität.


Füge einen Kommentar hinzu

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert